Der Erhalt des Weinmarktes und die Verkehrsführung in der Altstadt

In den letzten Wochen sind in unserer Fraktionsgemeinschaft viele kritische Meinungen zur Sperrung des Weinmarktes und den geplanten Veränderungen in der Verkehrsführung in der Altstadt aufgekommen. In diesem Blogbeitrag möchten wir genauer darauf eingehen und unseren Standpunkt erläutern. Dazu haben wir ebenfalls einen Antrag formuliert, den Sie hier herunterladen können.

 

Die Beibehaltung der Durchfahrt am Weinmarkt

Der Weinmarkt ist ein zentraler Punkt in unserer Stadt Memmingen, der für den allgemeinen Verkehr von großer Bedeutung ist. Der Beschluss vom 14. Dezember 2020, den Weinmarkt zu schließen, wurde unter der Bedingung gefasst, dass ein Erreichbarkeitsmarketing in Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden entwickelt wird. Doch trotz dieser Vorgabe ist es schwer vorstellbar, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Gewerbetreibenden eine erfolgreiche Umsetzung dieses Marketings erreichen kann.

Die geplante Verkehrsführung mit der Schließung des Weinmarktes überzeugt uns nicht. Insbesondere fehlen ausreichende Parkmöglichkeiten für den Verkehr, der aus westlicher Richtung kommt. Wir haben bereits einen Antrag (08-2023) gestellt, der auf dieses Problem aufmerksam macht. Die vollständige Schließung der einzigen geradlinigen Durchfahrt in die Innenstadt halten wir für ungeeignet, da wichtige Bedingungen wie die verkehrliche Infrastruktur, ein Parkhaus im Westen und ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr noch nicht geschaffen wurden. Es ist erwiesen, dass temporäre Schließungen des Weinmarktes zu bestimmten Anlässen ausreichen, wie zum Fest der Kulturen, „Memmingen blüht“ und dem Weinfest. Dies könnte insbesondere im Jubiläumsjahr 2025 von Vorteil sein. Die geplante Neugestaltung des Weinmarktes zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Schattenspende ist weiterhin realisierbar.

 

Verzicht auf Veränderungen in der Verkehrsführung in der Altstadt

Die geplante Veränderung der Verkehrsführung in der Altstadt erscheint uns ebenfalls ungeeignet. Sie berücksichtigt nicht ausreichend die Verkehrsbedürfnisse der aus westlicher Richtung kommenden Verkehrsströme.

Das Mobilitätskonzept strebt zwar an, den PKW-Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren und den Anteil des Fahrradverkehrs zu erhöhen. Mit den geplanten Änderungen wird jedoch der Individualverkehr aus der Innenstadt gedrängt, ohne die notwendige Infrastruktur für eine Verhaltensänderung in der Bürgerschaft geschaffen zu haben.

Besonders problematisch sehen wir die Verkehrsflüsse in Bereichen wie der Bodenseestraße und dem Lindauer Tor. Das geplante Verkehrsaufkommen, insbesondere der Anlieferverkehr, wird kaum verkraftbar sein. Hinzu kommen Herausforderungen wie fehlende Radwege und ungeeignete Abbiegemöglichkeiten.

Die Verkehrsberuhigung der Zangmeisterstraße wird zusätzliche Engpässe von Westen her schaffen und den Verkehr auf bestimmte Achsen konzentrieren, was zu weiteren Problemen führen könnte.

 

Fazit

Unsere Fraktionsgemeinschaft CSU/FDP spricht sich daher klar für den Erhalt der Durchfahrt am Weinmarkt und den Verzicht auf Veränderungen in der Verkehrsführung in der Altstadt aus. Diese Maßnahmen erscheinen uns als die besten Lösungen, um die Verkehrsprobleme in unserer Stadt zu bewältigen und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Wir hoffen, dass unsere Argumente Gehör finden und zu einer sinnvollen Entscheidung führen.

Antrag: Der Erhalt des Weinmarktes und die Verkehrsführung in der Altstadt